Vorwort

In vielen Formatvorlagen für Bachelor- und Master-Thesis ist es enthalten und auch Studienarbeiten sowie „kleinere“ Semesterarbeiten sehen es manchmal vor: Das Vorwort. Dieser Beitrag erläutert Ihnen, wann Sie ein Vorwort in den schriftlichen Arbeiten nutzen sollten und was dort stehen kann. Sie erfahren zudem, wofür das Vorwort nicht gedacht ist.

Abschlussarbeit: Brauche ich ein Vorwort?

In den Formatvorlagen steht als Überschrift das „Vorwort“ noch vor dem Inhaltsverzeichnis. Studentinnen und Studenten fragen oftmals bei mir an, ob sie ein Vorwort brauchen und wenn ja, was sie dort schreiben sollen? Meine Antworten darauf sind:

  • Das Vorwort ist ein persönlicher Platz für Ihre Gedanken zum Ende der Arbeit.
  • Sie sollten ein Vorwort nur bei der Abschlussarbeit Ihres Studiums verfassen.
  • Nutzen Sie es als Ort, den Menschen zu danken, die Sie unterstützt haben.
  • Keinesfalls sollten Sie dort wesentliche Informationen Ihrer Abschlussarbeit erläutern, denn das Vorwort wird nicht bewertet und entsprechend fließen die dortigen Informationen nicht in die Bewertung Ihrer Arbeit ein – das ist wichtig!

Zu den oben genannten einzelnen Punkten lässt sich ergänzen:

Das Vorwort ist ein fakultativer Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Es kann somit in einer Thesis vorkommen, muss es aber nicht. Es ist reserviert für Ihre Gedanken, die Sie im Rückblick auf die Arbeit und den Prozess der Erstellung dieser Arbeit haben. Sie merken schon: Es wird besinnlich, wenn man ein Vorwort verfasst. Und daraus folgt auch, dass Sie bei „kleineren“ Arbeiten kein Vorwort schreiben sollten. An der Steinbeis-Hochschule Berlin werden zum Beispiel sog. Transfer-Dokumentation-Reports (TDR) erstellt, die nur einige Seiten umfassen. Hier ein eigenes Vorwort – mit einer halben oder ganzen Seite – zu ergänzen, ist in der Relation zum Arbeitsaufwand eines TDR schlicht nicht angemessen.

Verwenden Sie ein Vorwort, wenn es eine wichtige Arbeit ist. Das sind Ihre Bachelor-Thesis oder die Master-Thesis. Diese Abschlussarbeiten werden über einen längeren Zeitraum geschrieben und stellen einen Meilenstein für Ihr Studium dar. Beides rechtfertigt, im Rückblick die Gedanken zu der Arbeit zu ordnen und eine persönliche Stellungnahme dazu zu geben.

Und damit möchte ich noch auf den Inhalt eines Vorwortes eingehen: Da das Vorwort für Ihre Gedanken reserviert ist, können Sie grundsätzlich schreiben, was Sie zu der Arbeit loswerden wollen. Typischerweise sind dies Themen wie:

  • Wie Sie sich persönlich durch das Thema entwickelt haben, also was Sie lernen konnten oder worin Sie für sich den Nutzen sehen,
  • warum das Thema Ihrer Thesis eine Herausforderung darstellte und wie Sie diese während der Bearbeitung meistern konnten,
  • eine ehrliche Danksagung an Unterstützer der Arbeit. Das sind z.B. Betreuer, eventuell Ihre Partnerin/Ihr Partner, Personen, welche die Arbeit Korrektur gelesen haben und – im Fall von Projektarbeiten –die Ansprechpartner im Unternehmen des Projektgebers.

Den Aspekt der Danksagung finde ich persönlich wichtig: Gerade weil die Abschlussarbeit ein Meilenstein für Sie ist, hat ein ehrliches „Danke“ in dieser Arbeit ein besonderes Gewicht. Nutzen Sie es, ohne sich anzubiedern.

Vorwort immer positiv schreiben!

Bleiben Sie in Ihrem Vorwort immer positiv. Kritisieren Sie nicht Ihre eigene Arbeit, geben Sie Dritten nicht die Schuld daran, dass etwas nicht geklappt hat – und geben Sie keine zusätzlichen Informationen zur Arbeit. Da das Vorwort nicht zum eigentlichen Textteil Ihrer Arbeit gehört, wird es nicht bewertet. Aber es kann den Menschen hinter dem wissenschaftlichen Verfasser kurz durchscheinen lassen

Weitere Informationen zu formalen Bestandteilen

Informationen, Tipps und Tricks zu weiteren formalen Bestandteilen der Bacheor- oder Master-Thesis erhalten Sie auf den folgenden Seiten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Solve : *
8 × 22 =